Digitale Bildung
Digitale Bildung
12.04.2020
Der Covid-19 verändert nicht nur das Leben der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern eben auch das von Schülerinnen und Schülern. Viele von ihnen schreiben demnächst ihre Abschlussprüfungen und müssen sich dementsprechend darauf vorbereiten. An dieser Stelle rückt dann, in dieser nicht ganz einfachen Situation, die „Digitale Bildung“ in den Fokus.
Aufgaben werden auf Server gestellt oder von den Lehrkräften per E-Mail versandt und von den Schülerinnen und Schülern anschließend bearbeitet und wieder zurückgeschickt. So der Idealfall. Schülerinnen und Schüler passen sich also der veränderten Situation, so gut wie ihnen möglich ist, an.
Die Vermittlungsleistung von Lehrkräften ist auf diesem Wege nur eingeschränkt möglich. Daher greifen Schülerinnen und Schüler neben den klassischen Schulbüchern auch auf digitale Lernprogramme oder sogenannte „Youtube-Tutorials“ zurück. Doch bei aller Euphorie bezüglich der „Digitalen Bildung“ und den Möglichkeiten, die sie den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stellt, muss diese kritisch betrachtet werden. Derzeitig verhält es sich mit der „Digitalen Bildung“ so – da ist sich die Forschung einig – dass dadurch Herkunftsunterschiede in der Bildung verschärft werden.
Man muss sich das nur einmal vor Augen führen, um das zu begreifen. Zwei Vollzeit-berufstätige Eltern, die den ganzen Tag nicht zu Hause sind und Zuhause steht ein Computer. Die beiden Kinder sollen sich diesen Computer, während die Eltern arbeiten sind, selbstständig und fair einteilen. Das mag hier und da funktionieren, doch im Regelfall ist dort Streit vorprogrammiert und dabei ist noch nicht mal gesichert, dass diese den Computer wirklich für die Schulaufgaben nutzen. Nach einem stressigen Arbeitstag dann noch jeweils die Lerninhalte zu überprüfen und bei Fragen weiterzuhelfen, ist ein nicht zu unterschätzender Kraftaufwand.
An dieser Stelle haben wir noch gar nicht über Medienkompetenz gesprochen. Wie erkennt man ein geeignetes Tutorial oder wer kann zweifelsfrei garantieren, dass diese Inhalte noch aktuell sind? Das mag beim Mathematik-Unterricht vielleicht weniger stark ins Gewicht fallen, bei Geschichte oder Politik umso mehr. Selbst Lernprogramme garantieren nicht, dass der Stoff, der dort vermittelt wird, auch zum aktuellen Lernziel der Klassenstufe passt, die immensen Qualitätsunterschiede zwischen einzelnen
Lernprogrammen mit eingeschlossen. An diesem Punkt entscheidet dann auch der Geldbeutel wieder maßgeblich, welchen Zugang zur Bildung Kinder erhalten.
Der Corona-Virus greift uns nicht nur in unserer Gesundheit an, sondern auch in unserem Zugang zur Bildung. Nun gilt es, aus dieser Krise zu lernen und sich für den Fall einer weiteren vorzubereiten. In Zukunft muss gesichert sein, dass Kinder, egal aus welchem Haushalt sie kommen, denselben Zugang zur Bildung erhalten – selbst dann, wenn die Schule mal ausfällt. Man kann davon ausgehen, dass digitale Bildung zukünftig einen wichtigen Stellenwert in der Schule einnehmen wird.
Der Covid-19 verändert nicht nur das Leben der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern eben auch das von Schülerinnen und Schülern. Viele von ihnen schreiben demnächst ihre Abschlussprüfungen und müssen sich dementsprechend darauf vorbereiten. An dieser Stelle rückt dann, in dieser nicht ganz einfachen Situation, die „Digitale Bildung“ in den Fokus.
Aufgaben werden auf Server gestellt oder von den Lehrkräften per E-Mail versandt und von den Schülerinnen und Schülern anschließend bearbeitet und wieder zurückgeschickt. So der Idealfall. Schülerinnen und Schüler passen sich also der veränderten Situation, so gut wie ihnen möglich ist, an.
Die Vermittlungsleistung von Lehrkräften ist auf diesem Wege nur eingeschränkt möglich. Daher greifen Schülerinnen und Schüler neben den klassischen Schulbüchern auch auf digitale Lernprogramme oder sogenannte „Youtube-Tutorials“ zurück. Doch bei aller Euphorie bezüglich der „Digitalen Bildung“ und den Möglichkeiten, die sie den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stellt, muss diese kritisch betrachtet werden. Derzeitig verhält es sich mit der „Digitalen Bildung“ so – da ist sich die Forschung einig – dass dadurch Herkunftsunterschiede in der Bildung verschärft werden.
Man muss sich das nur einmal vor Augen führen, um das zu begreifen. Zwei Vollzeit-berufstätige Eltern, die den ganzen Tag nicht zu Hause sind und Zuhause steht ein Computer. Die beiden Kinder sollen sich diesen Computer, während die Eltern arbeiten sind, selbstständig und fair einteilen. Das mag hier und da funktionieren, doch im Regelfall ist dort Streit vorprogrammiert und dabei ist noch nicht mal gesichert, dass diese den Computer wirklich für die Schulaufgaben nutzen. Nach einem stressigen Arbeitstag dann noch jeweils die Lerninhalte zu überprüfen und bei Fragen weiterzuhelfen, ist ein nicht zu unterschätzender Kraftaufwand.
An dieser Stelle haben wir noch gar nicht über Medienkompetenz gesprochen. Wie erkennt man ein geeignetes Tutorial oder wer kann zweifelsfrei garantieren, dass diese Inhalte noch aktuell sind? Das mag beim Mathematik-Unterricht vielleicht weniger stark ins Gewicht fallen, bei Geschichte oder Politik umso mehr. Selbst Lernprogramme garantieren nicht, dass der Stoff, der dort vermittelt wird, auch zum aktuellen Lernziel der Klassenstufe passt, die immensen Qualitätsunterschiede zwischen einzelnen
Lernprogrammen mit eingeschlossen. An diesem Punkt entscheidet dann auch der Geldbeutel wieder maßgeblich, welchen Zugang zur Bildung Kinder erhalten.
Der Corona-Virus greift uns nicht nur in unserer Gesundheit an, sondern auch in unserem Zugang zur Bildung. Nun gilt es, aus dieser Krise zu lernen und sich für den Fall einer weiteren vorzubereiten. In Zukunft muss gesichert sein, dass Kinder, egal aus welchem Haushalt sie kommen, denselben Zugang zur Bildung erhalten – selbst dann, wenn die Schule mal ausfällt. Man kann davon ausgehen, dass digitale Bildung zukünftig einen wichtigen Stellenwert in der Schule einnehmen wird.